Man unterscheidet zwei Arten der Immunisierung:
Aktive Immunisierung
Abgeschwächte oder abgetötete Keime werden in den Körper gebracht. Das Immunsystem bildet Abwehrstoffe gegen diese Eindringlinge und ist so auf eine Infektion gegen die echten Keime vorbereitet.
Die Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems kann sich durch leichtes Fieber und Unwohlsein äußern. Man spricht von der „Impfreaktion“. Der Körper benötigt einige Zeit um Abwehrstoffe gegen diese neuen Keime zu bilden.
Impfungen dieser Art schützen unterschiedlich lange vor Krankheiten. Durch eine Auffrischungsimpfung kann die Wirkungsdauer verlängert werden. Die Wirkung der Impfung kann sich auch dadurch verlängern, dass der Geimpfte auf natürlichem Weg mit dem Erreger in Verbindung kommt und so das „Gedächtnis“ des Immunsystems wieder aufgefrischt wird.
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Impfen Pro & Contra: Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung von Martin Hirte
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Passive Immunisierung
Bei der passiven Immunisierung bildet nicht das eigene Immunsystem die Abwehrstoffe. Bei der passiven Immunisierung werden Abwehrstoffe, die andere Menschen oder Tiere gegen einen Erreger gebildet haben, in den Körper gespritzt.
Der Vorteil ist, dass die Abwehrstoffe sofort zur Verfügung stehen und nicht erst vom Körper gebildet werden müssen.
Eine passive Immunisierung wendet man an, wenn jemand höchstwahrscheinlich bereits infiziert ist oder nicht genügend Zeit für eine aktive Immunisierung zur Verfügung steht.
Diese fremden Abwehrstoffe (Immunglobuline oder Gammaglobuline) mildern den Krankheitsverlauf.
Die Wirkung hält nur wenige Wochen an und es besteht das Risiko, dass der Körper allergisch auf das fremde Eiweiß reagiert.
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Impfen - Einfach und verständlich dargestellt von Karin Wolfinger, Karl Krafeld, Stefan Lanka, Annemarie J. Meixner
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