Kohlenhydrate
sind neben Fetten und Eiweißen die wichtigsten Nährstoffe
des Menschen. Sie werden aus den Stoffen Kohlenstoff, Wasser und
Sauerstoff, durch Photosynthese, in den Pflanzen mithilfe von Sonnenenergie
und Chlorophyll gebildet.
Kohlenhydrate lassen sich unterteilen
in:
- Einfachzucker (Monosaccharide):
Glucose, Fructose, Galactose
(niedrigmolekular)
- Doppelzucker (Disaccharide):
Saccharose, Lactose, Maltose
(niedrigmolekular)
- Vielfachzucker (Polysaccharide):
Stärke, Glykogen, Cellulose
(hochmolekular)
Die verschiedenen Kohlenhydrate der Nahrung werden
im Körper in Glucose umgewandelt. Aus der Glucose können
die Zellen auch andere Zuckerarten für spezifische Aufgaben
synthetisieren. Die Kohlenstoffe befinden sich im Körper in
einem ständigen Auf- und Abbau.
Aufgaben der Kohlenhydrate im Körper:
1.) Kohlenhydrate sind die wichtigsten
Energiequelle für den Organismus. 1 g Kohlenhydrate liefert
4,2 kcal Energie. Fast alle Zellen nutzen Glucose als Energielieferanten.
Die Gehirnzellen und die Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
sind ausschließlich auf Glucose als Energiequelle angewiesen.
Bei einem Überangebot von Energie aus Kohlenhydraten wird
der Überschuss in Fett umgewandelt und im Körper
gespeichert. Bei der Speicherung von Kohlenhydraten als Körperfett
geht ca. 30 % der Energie verloren.
2.) Eine weitere wichtige Funktion der Kohlenhydrate
ist die eines Reservestoffes. In Form des körpereigenen
Glykogens stellen Kohlenhydrate eine schnell verfügbare
Reserveenergie dar. Ein 70 kg schwerer Mensch hat eine Glykogenreserve
von etwa 350 - 400 g, das entspricht ca. 1.500 kcal. Der Glykogenvorrat
wird zu ca. 1/3 in der Leber und zu ca. 2/3 in der Muskulatur
gespeichert.
3.) Bei den Ballaststoffen handelt es sich auch
um Kohlenhydrate. Früher wurde angenommen, dass sie vom menschlichen
Körper nicht verwertbar seien, da die Verdauungssäfte
des Menschen keine Enzyme enthalten, die diese Verbindungen spalten
können. Übersehen hat man, dass ein Teil der Ballaststoffe
durch Enzyme der Mikroorganismen des Dickdarms fermentiert wird.
Dabei entstehen neben Gasen auch kurzkettige Fettsäuren, die
vom Menschen verwertet werden können. Der Energiegewinn durch
Ballaststoffe ist aufgrund der geringen zugeführten Mengen
zu vernachlässigen. Die Aufnahmeempfehlung der DGE von 30 g
Ballaststoffen pro Tag wird häufig nicht erreicht.
Zufuhrempfehlung für Kohlenhydrate:
Da Kohlenhydrate und Fette sich in weiten Grenzen
als Energielieferanten untereinander vertreten können, gibt
es keine genauen Zufuhrempfehlungen. Für einen normalen Fettstoffwechsel
sind täglich 60 - 100 g Kohlenhydrate notwendig. Wird zu wenig
Energie in Form von Kohlenhydraten und Fetten zugeführt, so
wird Protein anstelle der Energieträger abgebaut. Man spricht
deshalb von der Protein-sparenden Wirkung der Kohlenhydrate.
Die DGE empfiehlt mindestens 50 % des Energiebedarfs
durch Kohlenhydrate zu decken.
Bevorzugt werden sollen stärkehaltige,
hochmolekulare Kohlenhydrate. Der Verzehr von niedrigmolekularen
Kohlenhydraten sollte reduziert werden.
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Kohlenhydrate
in Lebensmitteln:
1.) Einfachzucker (Monosaccharide)
- Glucose (Traubenzucker)
- Fructose (Fruchtzucker)
- Galactose (Schleimzucker)
2.) Doppelzucker (Disaccharide)
- Saccharose (Rüben- und Rohrzucker)
- Zuckerrübe
- Zuckerrohr
- Haushaltszucker, Kandis
- Lactose (Milchzucker)
- Maltose (Malzzucker)
3.) Vielfachzucker (Polysaccharide)
- Stärke
- Getreide
- Kartoffeln
- Hülsenfrüchte
- Glykogen
- Cellulose
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