Magenband
Ein Magenband ist eine technisch gut erprobte Operation, die von immer mehr Klinken angeboten wird.
Es gibt zwei chirurgische Techniken:
- Vertikale Gastroplastik nach Mason
Bei dieser Technik wird bei einer Magenoperation ein kleiner Teil des Magens am Mageneingang abgetrennt. Es entsteht ein "Vormagen", der künftig den Nahrungsbrei aufnimmt. Dauer: ca. 10 Tage Krankenhausaufenthalt. Eine weitere Operation ist notwendig um die Maßnahme rückgängig zu machen. Diese Technik wir aufgrund der Schwere des Eingriffs (offene Bauchdecke) immer seltener angewendet.
- Laparaskopische Gestric Banding
Mit Hilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) wird ein kleiner Teil des Magens von außen mit einem Silikonband abgeschnürt. Wieder entsteht dadurch ein kleiner "Vormagen". Der Durchmesser des Bandes kann auch nach der Operation noch anpasst werden. Der Magen bleibt intakt und die Anatomie wird nicht verändert. Diese Technik erfordert einen kleineren Eingriff. Ein Klinikaufenthalt von 1 bis 5 Tagen ist notwendig. Zur Entfernung des Magenbandes muss der Eingriff wiederholt werden.
Da der Vormagen erheblich kleiner ist als der ursprüngliche Magen kommt es bereits bei einer kleinen Menge an Nahrung zu einer Dehnung und damit zu einem Völlegefühl.
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Neue Chancen bei Adipositas: Magenband, Magenbypass und Magenschrittmacher: Erfolge, Risiken, Kosten: Das sollten Sie wissen von Rudolf Weiner
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Abnehmen mit einem Magenband?
Das Magenband alleine führt nicht zum Abnehmen. Es reduziert lediglich die Menge an Nahrung, die gegessen werden kann. Ein Gewichtsverlust von 40 kg in den ersten beiden Jahren ist realistisch.
Das Magenband wirkt nicht bei einem übermäßigen Konsum von Süßigkeiten und kalorienreichen Getränken. Schokolade, Chips, Bier, Wein, Cola usw. erzeugen kein Völlegefühl und rutschen unbehelligt durch das Magenband durch.
Da es nach dem Entfernen des Magenbandes häufig zu einer deutlichen Gewichtszunahme kommt verbleibt das Magenband häufig im Körper, falls keine Komplikationen auftreten. Das Magenband kann nach Erreichen des Zielgewichts oder bei einer Schwangerschaft entblockt werden.
Risiken bei einem Magenband
- sukzessive Erweiterung des Vormagens
- technische Probleme wie z. B. Leckagen des Schlauchsystems.
- Verrutschen des Magenbandes
- Infektionsgefahr
- Verwachsungen außen am Magen
- Ca. zehn Prozent der Operierten haben Probleme mit dem Auffüllreservoir oder Infektionen um das implantierte Kunststoffmaterial.
- Häufig treten Komplikationen auf, die eine weitere Operation nötig macht.
- Nicht immer ist eine laparoskopische Durchführung der Operation möglich.
- Das allgemeine Operationsrisiko für Übergewichtige ist viel größer als für Normalgewichtige.
- Die Sterblichkeitsrate liegt in spezialisierten Einrichtungen bei unter einem Prozent.
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Essen als Ersatz: Wie man den Teufelskreis durchbricht von Geneen Roth
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