Dünndarm-Bypass
Bei einem Dünndarm-Bypass werden ca. 3,5 Meter des Dünndarms stillgelegt. Durch die verbleibenden 50 Zentimeter kann nur noch ein Teil der Nährstoffe der Nahrung aufgenommen werden. Ein Dünndarm-Bypass wird meist mit einer Magenverkleinerung kombiniert.
Es gibt zwei Dünndarm-Bypass-Techniken:
- Den Jejuno-Collischen Bypass, bei dem der vordere Teil des Dünndarms mit dem Dickdarm verbunden wird. Es wird in diesem Fall fast der gesamte Dünndarm und ein Teil des Dickdarms überbrückt.
- Den Jejuno-Ilealen Bypass, bei dem der vordere Teil des Dünndarms mit dem hinteren Teil verbunden wird. Es wird also nur ein großer Teil des Dünndarms überbrückt.
Die Umgehung großer Teile des Dünndarms kann maximal ein Jahr beibehalten werden.
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Abnehmen mit einem Dünndarm-Bypass
Beide Formen des Dünndarm-Bypass haben massive Nebenwirkungen. Durch die fehlende Aufnahme von lebenswichtigen Nährstoffen entwickelten sich schwere Mangelzustände. Extrem schwere Nebenwirkungen wie z. B. Leberfunktionsstörungen bis hin zu einem tödlichen Leberversagen, Nierenfunktionsstörungen und viele sind häufig.
Aufgrund der schweren Komplikationen mit teilweise tödlichen Folgen wird der Dünndarm-Bypass nicht mehr zur Unterstützung beim Abnehmen empfohlen.
Ein Dünndarm-Bypass wird meist nur bei extrem übergewichtigen Patienten (über 200 kg) angewendet. Aufgrund der sehr geringen Nährstoffaufnahme kann man in einem Jahr bis zu 100 KG abnehmen.
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