Vitamin
E schützt als Antioxidans mehrfach ungesättigte
Fettsäuren in den Zellmembranen vor der Oxidation.
Vitamin E: Detailliert
Vitamin E (Tocopherole) sind eine Gruppe von fettlöslichen
Vitaminen, die unter dem Namen Vitamin E zusammengefasst werden
und als Antioxidantien wirken.
Vitamin E wird nur von Pflanzen gebildet. Pflanzen
bilden Vitamin E, um sich vor freien Radikalen zu schützen,
die im Stoffwechsel auftreten. Sie wirken dort, wie auch bei Tier
und Mensch, die sie über ihre Nahrung aufnehmen, als Schutzsystem
vor aggressiven Verbindungen (Radikale). In der Zellmembran eingelagertes
Vitamin E schützt die Zellen, indem es die Zerstörung
der mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Zellmembran
durch freie Radikale verhindert.
Oxidative Prozesse, ausgelöst durch freie Radikale,
werden mit der Entstehung von Krebs, Arteriosklerose (Arterienverkalkung),
Parkinson und Alzheimer in Verbindung gebracht.
Vitamin E wird zwar nur von Pflanzen synthetisiert,
kommt aber als fettlösliches Vitamin in allen Zellenmembranen
vor, so dass auch tierische Fette einen Beitrag zur Bedarfsdeckung
leisten.
Die Aufnahme von Vitamin E ist an die der Fette
gekoppelt und vollzieht sich hauptsächlich im oberen Dünndarm.
Die Absorptionsrate ist dosisabhängig und liegt bei durchschnittlich
30 %. Erhöht wird sie durch mittelkettige Fettsäuren, vermindert
durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, oxidierte Fette
und Abführmittel.
Der Körper speichert ca. 750 mg Vitamin E im
Fettgewebe, in der Leber und in geringerem Maße im Herz, Skelettmuskulatur,
Hoden und Nebennieren.
Vitamin E: Bedarf, Mangel, Überversorgung:
Vitamin
E Zufuhrempfehlung der DGE |
Alter |
Männer |
Frauen |
19 - 25 |
15 mg |
12 mg |
25 - 51 |
14 mg |
12 mg |
51 - 65 |
13 mg |
12 mg |
über 65 |
12 mg |
11 mg |
Vitamin E Mangelerscheinungen kommen bei Gesunden
in der Regel nicht vor. Die Folgen eines Vitamin-E-Defizits
können beim Menschen nur schwer nachgewiesen werden.
Eine Vitamin E Überdosierung ist möglich,
also Vorsicht bei der Selbstmedikation! Vitamin E ist im Prinzip
eine untoxische Substanz. Trotzdem besteht bei der Langzeitverabreichung
von hohen Dosen die Gefahr einer Akkumulation im Blutplasma.
Nebenwirkungen einer Überdosierung sind Muskelschwäche
und Müdigkeit.
Generell sollte eine hohe, länger dauernde
Einnahme von Vitamin E vermieden werden, um unerwünschte
Interaktionen mit anderen fettlöslichen Vitaminen zu
vermeiden.
Der Körper braucht ausreichend Zink, um Vitamin
E aufnehmen zu können; synthetische Eisenpräparate können
die Aufnahme behindern.
Ob es einen Zusammenhang gibt zwischen einer
deutlich erhöhten Menge Vitamin E, 75-100 mg, und einem
verringerten Risiko an bestimmten Krebsarten, Arterienverkalkung,
Schlaganfall und Herzkrankheiten zu erkranken ist umstritten.
Nach oben |
Vitamin
E in Lebensmitteln
Den höchsten Gehalt an Vitamin E weisen
Pflanzenöle auf, vor allem in Weizenkeim-, Maiskeim-
sowie Sonnenblumenöl. Allerdings wird der Gehalt durch
den hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren etwas
relativiert, da auch der Bedarf an Vitamin E ansteigt. Manche
Gemüsesorten wie Grünkohl, Schwarzwurzeln oder Paprika
sind deshalb bessere Quellen für Vitamin E. Außerdem
ist Vitamin E enthalten in Nüssen, Vollkorngetreideerzeugnissen
und Eiern. Der Vitamin-E-Gehalt tierischer Lebensmittel ist
abhängig von der Ernährung der Tiere. Generell ist
die Menge eher gering.
Vitamin E in 100 g Lebensmittel:
Weizenkeimöl: 185,0 mg
Sonnenblumenöl: 50 mg
Mandeln: 25,2 mg
Sonnenblumenkerne: 21,8 mg
Margarine: 13,6 mg
Knäckebrot: 4,0 mg
Schwarzwurzel: 6,0 mg
Einheiten: 1.000.000 µg = 1 g
Da Vitamin E durch Licht und Sauerstoff schnell
abgebaut wird, sollten Öle dunkel und fest verschlossen gelagert
werden.
Nach oben
Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle 2014/15: Mit über 20.000 Nährwerten von Waltraute Aign, ...
Topfit mit Vitaminen.
Die Vitamin-Revolution von Ulrich Th. Strunz, Andreas Jopp
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente. Gesund und fit mit Vitalstoffen. Ein kritischer Ratgeber von Heinz Knieriemen
Burgersteins Handbuch Nährstoffe von Lothar Burgerstein
Nach oben |