Coenzym
Q10 (Ubichinon 50) ist an der Sauerstoffaufnahme
der Zellen und ihrer Energieproduktion beteiligt. Zugleich
hat Coenzym Q10 die Aufgabe, im Körper
freie Radikale abzufangen, beziehungsweise ihre Entstehung
zu verhindern. Ubichinone heißen diese Substanzen, weil
sie im Prinzip von allen lebenden Zellen synthetisiert werden
können (lateinisch ubique = überall).
Als Vitamin kann man Q10
nicht bezeichnen, eher schon als Nährstoff. Q10
ist keine Substanz, die von außen zugeführt werden
muss, da der Körper sie in ausreichenden Mengen selbst
herstellen kann. Es handelt sich auch nicht um geringe Mengen,
die die Wirkung entfalten. Der Körper setzt relativ große
Mengen an Coenzym Q10 um.
Für Coenzym Q10 konnte
bisher nicht nachgewiesen werden, dass die Zufuhr dieses Stoffes
als Nahrungsergänzungsmittel eine signifikant positive Wirkung
auf die Funktion des menschlichen Körpers hat. [Lit-1]
Die Werbeaussagen "Steigerung der Leistungsfähigkeit
und der Gesundheit" und "Stärkung der Abwehrkräfte"
für Coenzym Q10 konnten bisher
wissenschaftlich nicht bestätigt werden.
Coenzym Q10: Bedarf, Mangel, Überversorgung
Mangelerscheinungen an Coenzym Q10
sind bis jetzt noch nicht bekannt. Möglicherweise ist
die körpereigene Produktion von Coenzym Q10
aber reduziert, wenn die Versorgung mit anderen Nährstoffen
und Vitaminen schlecht ist.
"Gefährdungspotenzial:
Als mögliche Nebenwirkungen unter der Gabe von Coenzym Q10
in Dosierungen zwischen 50 und 300 mg pro Tag im Rahmen klinischer
Studien am Menschen bei zumeist mehrwöchiger Anwendung wurden
gastrointestinale Unverträglichkeiten wie Appetitverlust, Übelkeit,
Durchfälle oder allgemeines Unwohlsein beobachtet, im oberen
Dosierungsbereich auch Erhöhung der Plasmaenzymwerte von Laktatdehydrogenase
oder Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (Baggio et al., 1993; Lampertico
et al., 1993). In einer Untersuchung an gesunden Sportlern, die
entweder 120 mg Coenzym Q10 oder Placebo (Scheinmedikament)
erhielten, zeigte sich nach mehreren Tagen intensiven Trainings
eine erhöhte Aktivität der Plasma-Kreatinkinase in der
Q10-Gruppe, was als Hinweis auf Zellschädigungen
interpretiert werden kann (Malm, 1996). Möglicherweise induziert
Coenzym Q10 in hohen Dosen die Bildung von
freien Radikalen, die zur Lipidoxidation und Schädigung von
Zellmembranen führen kann (Demopoulous et al., 1986)."[Lit-1]
[Lit-1] Ernährungsmedizinische Beurteilung
von Werbeaussagen zu Coenzym Q10, Stellungnahme des BgVV vom
20. April 2001, Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz
und Veterinärmedizin, 2001.
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Coenzym
Q10 in Lebensmitteln:
Besonders reich an Coenzym Q10
sind Mais, Soja und Nüsse und die aus ihnen gewonnenen
Öle. Auch Fleisch und Fisch enthalten viel Coenzym Q10.
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