Melatonin
ist ein körpereigenes Hormon, das in der Zirbeldrüse,
einem winzigen Teil des Zwischenhirns, produziert wird. Diese
Drüse steuert über die Melatoninausschüttung
den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers. Fällt tagsüber
Licht ins Auge, wird die Ausschüttung des Hormons Melatonin
ins Blut eingestellt. Nachts, bei fehlendem Lichteinfall,
wird Melatonin aus den Speichern abgegeben und kann seine
schlaffördernde Wirkung entfalten.
Melatonin ein Wundermittel?
In den USA kam Melatonin als sogenannte "Wunderdroge"
in die Schlagzeilen. Inzwischen wird Melatonin nicht mehr
nur als "lebensverlängernd" angepriesen, sondern
auch als angeblich wirksam gegen AIDS, Arteriosklerose, die
Alzheimer-Krankheit, Krebs und positiv für die Potenz.
Nach Ansicht des BgVV [Lit-1] sind jedoch weder Wirksamkeit
noch Unbedenklichkeit von Melatonin ausreichend wissenschaftlich
belegt.
Der Körper stellt mit zunehmendem Alter weniger
Melatonin her. Das führte zur Vermutung, dass Melatonin
das Altern und altersbedingte Krankheiten beeinflusst. Allerdings könnte die altersbedingte Reduzierung der nächtlichen
Melatonin-Ausschüttung auch eine Konsequenz des Alterungsprozesses
sein und nicht seine Ursache.
Mehreren Studien zeigen Hinweise auf eine
schlaffördernde Wirkung von Melatonin. Möglicherweise
enthält Melatonin also ein Potenzial, um bei Schlafstörungen
eingesetzt zu werden. Bisher fehlen dazu aber noch Studien,
die zeigen, welche Patienten von welcher Dosierung profitieren
könnten.
[Lit-1] Bundesinstitut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, 22/95, 30. Oktober
1995,"Wunderdroge" Melatonin ist kein Nahrungsergänzungsmittel
[Lit-2] Gemeinsame Presseerklärung
des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte
und des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz
und Veterinärmedizin, 13/96, 14. Juni 1996, Melatonin
als Arzneimittel zulassungspflichtig - Empfehlung der Bundesinstitute
erfolgt dosisunabhängig
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Gibt
es Gefahren durch Melatonin?
Experten warnen vor einer unkontrollierten Einnahme
von Melatonin. Die Langzeitrisiken sind noch kaum untersucht. Über
Nebenwirkungen können nur Vermutungen angestellt werden. Da
der Körper das Melatonin von außen zugeführt bekommt,
stellt er eventuell die eigene Produktion ein.
Bei Melatonin handelt es sich um eine Substanz mit
pharmakologischer Wirkung und nicht um ein Nahrungs- oder Nahrungsergänzungsmittel.
[Lit-2]
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Melatonin: Ein Schlüsselhormon für gute Gesundheit, erholsamen Schlaf und ein langes Leben von Beat Rene Roggen
Was verschweigt die Schulmedizin?: OPC - Camu Camu - Q10 - Vitamin B17 - Organisches Germanium - Melatonin - DMAE - BioBran - Agaricus Blazei - L-Carnosin u.v.a von Werner Goller
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