Was sind Hormone?
Hormone sind chemische Stoffe, die von gewissen
Drüsen oder Geweben des Organismus produziert werden.
Die Hormone werden über das Blut verbreitet und entfalten
an verschiedenen Orten im Körper ihre Wirkung. Da Hormone
Informationen übermitteln und im Stoffwechsel nicht verwertet
werden, wie etwa Vitamine und Mineralstoffe, nennt man sie
auch Botenstoffe. Hormone regeln zum Beispiel das Wachstum,
die Geschlechtsentwicklung und den Zellstoffwechsel. Hormone
sind schon in sehr geringen Konzentrationen wirksam.
Die Hormone werden sehr schnell im Körper
abgebaut und haben fast immer ein ihnen entgegenwirkendes
Hormon (antagonistisches Hormon). So erniedrigt z. B. Insulin
den Blutzuckerspiegel indem es ihn für die Zellen verfügbar
macht. Glukagon erhöht dagegen den Blutzuckerspiegel,
wenn er den Normwert unterschritten hat.
Die Hormone werden in zwei Gruppen eingeteilt:
- wasserlösliche Proteohormone
- fettlösliche Steroidhormone
Hormone und Altern
Eine besondere Rolle im Alterungsprozess spielen
die Sexualhormone Östrogen, Testosteron, Progesteron,
Pregnenolon und das Vorstufenhormon DHEA. Auch das Wachstumshormon
und Melatonin sind hier von Bedeutung.
Hormonersatztherapie
Um Hormone sinnvoll einsetzen zu können
ist es wichtig den individuellen Hormonstatus zu kennen. Auf
keinen Fall sollten Hormone aufs Geradewohl eingenommen werden,
in der Hoffnung, dass sie die gewünschte Wirkung zeigen.
DHEA und Wachstumshormon werden in der Hormonersatztherapie
noch nicht sehr lange eingesetzt. Die jahrzehntelangen Erfahrungen,
die zum Beispiel bei Östrogen vorliegen fehlen. Es gibt
jedoch zahlreiche Hinweise auf positive Wirkungen der Hormone.
Geschlechtshormone (Sexualhormone)
Geschlechtshormone sind im weiteren Sinne
alle Hormone, die die Entwicklung und Funktion der Keimdrüsen
sowie der Geschlechtsorgane bestimmen und steuern. Sie sind
auch verantwortlich für die sekundären männlichen
und weiblichen Geschlechtsmerkmale.
Nach oben

Natürliche Hormontherapie: Alles Wissenswerte über Hormone, die ihre Gesundheit nebenwirkungsfrei ins Gleichgewicht bringen können von Annelie Scheuernstuhl, Anne Hild

Die Hormonrevolution: Spektakuläre Behandlungserfolge bei Schilddrüsenstörungen, Migräne, Osteoporose, Wochenbettdepressionen, ADHS, ... Wechseljahresbeschwerden, Diabetes u.v.a.m Michael E. Platt, Jochen Armbruster, Angela Armbruster

Das Frauen-Hormone-Buch: Östrogene & Co.: Was Frauen wissen sollten, um gesund, lustvoll und jung zu bleiben Bernd Kleine-Gunk

Das Hormonbuch. Was Frauen in den Wechseljahren
wissen sollten.
von Susan M. Love, Karen Lindsey
Nach oben |
Melatonin
Das Hormon Melatonin sorgt dafür, dass der Körper auf den Tag- und Nachtrhythmus
reagiert. Bei Dunkelheit schüttet der Körper vermehrt
Melatonin aus und löst so Müdigkeit aus.
Insulin
Insulin wird abhängig vom Blutzuckerspiegel
im Blut produziert. Sobald der Blutzuckerspiegel aufgrund
der Nahrungsaufnahme über das Normale steigt schüttet
die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus. Insulin
fördert die Aufnahme von Glukose (Blutzucker) in die
Leber und die Muskelzellen, wo sie als Energiereserve gespeichert
wird.
Glukagon
Glukagon ist der Gegenspieler des Insulins.
Das Hormon Glukagon fördert den Glykogenabbau und sorgt
so dafür, dass der Blutzuckerspiegel wieder erhöht
wird sobald er unter den Normalwert fällt. Wenn zum Beispiel
durch körperliche Beanspruchung der Zuckerspiegel sinkt,
werden die Zuckerreserven aus den Speichern in das Blut abgegeben.
DHEA
Das Hormon DHEA wird
vor allem morgens in der Nebennierenrinde gebildet. Die Konzentration
von DHEA nimmt dann im Laufe des Tages ab. In den Zellen wird
DHEA in weibliche und männliche Geschlechtshormone umgewandelt.
DHEA ist also auch die Vorstufe von anderen Hormonen.
Adrenalin und Noradrenalin
Adrenalin und Noradrenalin sind die klassischen
Stresshormone und werden im Nebennierenmark gebildet. Adrenalin wird auch als Fluchthormon bezeichnet. Adrenalin erhöht
sowohl die Herzschlagfrequenz als auch das Volumen des Blutausstoßes.
Darüber hinaus weitet Adrenalin die Atemwege und erleichtert
so die Aufnahme von Sauerstoff. Adrenalin verengt auch die
Blutgefäße in der Haut und in den Organen, so dass
eine größere Blutmenge für die Muskeln zur
Verfügung steht. Normalerweise ist der Adrenalinspiegel
im Blut sehr niedrig. Bei einem körperlichen oder seelischen
"Notstand" wird Adrenalin blitzartig ausgeschüttet.
Der ganze Organismus wird in Alarmbereitschaft versetzt.
Das Hormon Noradrenalin wirkt ähnlich
wie Adrenalin, wird aber nicht nur im Nebennierenmark, sondern
auch von bestimmten Nervenenden des sympathischen Nervensystems
ausgeschüttet. Die Hauptaufgabe von Noradrenalin ist
es den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Noradrenalin kann veranlassen,
dass bestimmte Blutgefäße sich zusammenziehen,
damit das Herz und das Gehirn weiterhin ausreichend mit Blut
versorgt werden.
Östrogen
Das weibliche Sexualhormon Östrogen ist
eins der bekanntesten Hormone. Bei Östrogen handelt es sich nicht um ein Hormon sondern um eine ganze
Hormongruppe. Östrogene werden überwiegend in den
Eierstöcken produziert und während der Schwangerschaft
auch im Mutterkuchen. Die Nebennieren produzieren bei Männern
und Frauen ebenso geringe Mengen Östrogen. Diese Hormone
sind für die weibliche Sexualentwicklung und die Fortpflanzung
unerlässlich. Östrogen beeinflusst aber auch viele
Stoffwechselprozesse. Östrogene sorgen für feste
Knochen, gesunde straffe Haut, dichtes Haar. Der Östrogenspiegel
schwankt bei Frauen parallel zu Menstruationszyklus. Während
des Eisprungs werden die meisten Östrogene ausgeschüttet.
Zum Zeitpunkt der Blutung die wenigsten.
Testosteron
Das männliche Sexualhormon Testosteron
wird in den Hoden produziert. Das Hormon Testosteron ist nicht nur für die Geschlechtsentwicklung zuständig,
sondern auch für den typischen männlichen Haut-,
Knochen- und Muskelaufbau. Darüber hinaus sorgt Testosteron
für die Entstehung der sexuellen Lust und sorgt für
seelische Ausgeglichenheit. Etwa Anfang fünfzig beginnt
die sogenannte Andropause in der bei vielen Männern
der Testosteronspiegel sinkt. Der Testosteronspiegel sinkt
zwar nur um etwa ein Prozent im Jahr, was aber bei manchen Männern depressive Verstimmungen, Reizbarkeit,
Konzentrationsstörungen, Herzklopfen und eine verminderte
Libido verursacht.
Nach oben |