Schlafdauer
Der Schlafbedarf der Menschen schwankt sehr
stark. Er variiert von Mensch zu Mensch und verändert
sich auch mit dem Lebensalter. Während Säuglinge
ca. 16 Stunden am Tag schlafen, kommen Erwachsene mit 7 bis
8 Stunden aus. Viele ältere Menschen schlafen nur noch
5 bis 6 Stunden am Tag. Gerade ältere Menschen, deren
Schlafbedürfnis abnimmt, interpretieren dies häufig
als Schlafstörungen.
Wann liegt eine Schlafstörung vor?
Von einer Schlafstörung kann man erst
sprechen, wenn das alltägliche Leben aufgrund von mangelndem
Schlaf beeinträchtigt ist. Symptome sind Tagesmüdigkeit
und Einschlafneigung während des Tages.
Welche Schlafstörungen gibt es?
- Einschlafstörungen liegen vor, wenn
mehr als eine halbe Stunde bis zum Einschlafen vergeht.
- Durchschlafstörungen liegen vor, wenn
nach einem nächtlichen Aufwachen mehr als eine halbe
Stunde bis zum erneuten Einschlafen vergeht.
- Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
liegen vor, wenn nicht zu normalen Zeiten geschlafen werden
kann. (Jetlag)
- Starke Tagesschläfrigkeit liegt vor,
wenn man am Tag ungewollt einschläft.
- sonstige Auffälligkeiten wie Schlafwandeln,
Sprechen im Schlaf oder Zähneknirschen
Ursachen von Schlafstörungen
Psychische Gründe für Schlafstörungen
Ausgelöst werden Schlafstörungen in den
meisten Fällen durch psychische Faktoren wie Stress,
Ärger, seelische Belastungen oder Depressionen.
Physische Gründe für Schlafstörungen
Körperliche Ursachen für Schlafstörungen
können Schlafapnoe (Atempausen während des Schlafs),
ruhelose Beine (Restless-Legs-Syndrom), Schmerzen, Lärm
oder helles Licht sein.
Physiologische Gründe für
Schlafstörungen
Beispiel: Schichtarbeit
Pharmakologische Gründe für
Schlafstörungen
Beispiel: Alkohol, Kaffeekonsum, Nebenwirkungen von Medikamenten
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So schlafen Sie gut! von Jürgen Zulley
Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte von Elizabeth Pantley
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Was
kann man tun gegen Schlafstörungen?
Folgende Maßnahmen können
gegen Schlafstörungen helfen (Schlafhygiene):
- Gemäßigter Sport einige Stunden
vor dem Schlafengehen macht müde. Vermeiden Sie aber
Bewegung kurz vor dem Schlafengehen.
- Das Schlafzimmer sollte gut durchlüftet
und nur schwach oder gar nicht beheizt werden. Lüften
Sie bevor Sie zu Bett gehen.
- Schwer verdauliche Mahlzeiten am Abend sollten
vermieden werden.
- Stimulierende Getränke wie Cola und
Kaffee sollten genauso wie Alkohol und Nikotin vermieden
werden. Alkohol fördert zwar das Einschlafen, erschwert
aber das Durchschlafen.
- Vor dem Zubettgehen sollte man entspannende
Tätigkeiten wie Lesen oder Spazierengehen nachgehen.
- Meiden Sie nachts Licht und Geräusche.
- Gehen Sie erst zu Bett wenn Sie müde
sind.
- Entspannen Sie sich vor dem Schlafengehen.
- Stehen Sie morgens immer zur gleichen Zeit
auf. So werden Sie am Abend rechtzeitig und schnell müde
werden. Entsprechend sollte man abends immer zur gleichen Zeit schlafen
gehen, um einen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln.
- Entspannungstechniken wie Autogenes Training,
Yoga oder Progressive Muskelentspannung
Folgen von Schlafstörungen
Die Auswirkungen von Schlafstörungen sind abhängig von der Dauer, der Intensität, der Ursache und dem individuellen Empfinden des Betroffenen.
Mögliche Symptome:
- Konzentrationsschwäche
- Reizbarkeit und Ungeduld
- Nervosität
- Zerschlagenheit
- Persönlichkeitsstörungen
- Emotionale Störungen
- Abnahme der Kreativität
- Gesteigertes Schmerzempfinden
Gelegentliche Schlafstörungen treten bei vielen Menschen auf. Kurzfristige Schlafstörungen benötigen keine Behandlung, da Sie normalerweise bald wieder verschwinden.
Helfen Schlaftabletten gegen Schlafstörungen?
Der Körper gewöhnt sich sehr schnell
an die Einnahme von Schlaftabletten. Aufgrund der Gewöhnung
werden häufig immer höhere Dosen zum Einschlafen
benötigt. Die Wirkung der Schlaftabletten kann auch noch
morgens anhalten. Versuchen Sie möglichst ohne Schlaftabletten
auszukommen.
Bei Schlafstörungen zum Arzt?
Sind die Schlafstörungen intensiver und
halten lange an, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Die Diagnostik
der Schlafstörung kann eine Schlaflaboruntersuchung erforderlich
machen, wobei der Patient ein oder mehrere Nächte in
der Klinik verbringt und für die Diagnose wichtige Werte
aufgezeichnet werden.
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Das Schlafbuch: Warum wir schlafen und wie es uns am besten gelingt von Peter Spork |