Was ist Migräne?
Unter Migräne versteht man attackenweise
und in gewissen Zeitabständen wiederkehrende, meist drückende,
pulsierende und pochende Kopfschmerzen. Meistens treten die
Kopfschmerzen einseitig auf. Oft wechselt die Seite der Schmerzen
von einem Migräneanfall zum anderen. Begleitsymptome
von einer Migräne sind vegetative Begleiterscheinungen
wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schwindel
sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Häufigkeit von Migräne
Etwa jeder achte Deutsche leidet unter Migräne.
In den meisten Fällen beginnt die Migräne zwischen
dem zehnten und zwanzigsten Lebensjahr
und tritt bei den 20- bis 40jährigen am häufigsten
auf. Zwei Drittel der an Migräne Erkrankten sind Frauen.
Manche Betroffene haben nur wenige Migräne-Anfälle
im Jahr, bei anderen kommen vier oder mehr Anfälle im
Monat vor.
Ursachen von Migräne
Das Gehirn reagiert bei Migräne übersteigert
auf Stress, Hormone oder andere Auslöser. Während
der Migräneattacke weiten sich die kleinen Äderchen
in der Hirnhaut besonders stark und werden dadurch leicht
durchlässig. Durch die undichten Stellen treten Stoffe
aus dem Blut in das Gewebe der Hirnhaut über. Das
sehr empfindliche Nervengeflecht der Hirnhaut wird gereizt.
Der Migräne-Schmerz entsteht dadurch. Schon das normale
Pulsieren des Blutes in den Kopfadern kann unerträgliche
Schmerzen hervorrufen.
Formen der Migräne
Man unterscheidet folgende Formen der Migräne:
Einfache Migräne
Meist in den frühen Morgenstunden kommt
es zu pulsierenden, pochenden oder stechenden Kopfschmerzen,
die mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Appetitlosigkeit
verbunden sind. Die Kopfschmerzen dauern 6 bis 48 Stunden
und nehmen bei körperlicher Anstrengung zu.
Klassische Migräne = Migräne
mit Aura
Vor und manchmal während der Kopfschmerzen
kommt es häufig zu neurologischen Reiz- oder Ausfallerscheinungen,
die etwa 30 Minuten anhalten. Diese Vorphase der Migräne
wird als Aura bezeichnet. Bei der klassischen Migräne
treten als Erstes Sehstörungen auf und erst dann die
Kopfschmerzen. Es kann auch zu andere Ausfallerscheinungen
wie Gefühlsstörungen, Lähmungen, Doppelbildern,
Gleichgewichts- und Sprachstörungen kommen.
Komplizierte Migräne
Wie bei der klassischen Migräne kommt
es zu neurologischen Ausfallerscheinungen. Die Ausfallerscheinungen
dauern aber bei der Komplizierten Migräne länger
als 24 Stunden.
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Auslöser
von Migräne
Migräne kann durch verschiedene Situationen
und Reize entstehen.
- Stress
- Reize wie Lärm, flackerndes Licht
- Hormonschwankungen (Periode)
- zu viel oder zu wenig Schlaf
- Nahrungsmittel wie Rotwein, Käse,
Schokolade, Kaffee usw.
Vorbeugung von Migräne
Wer die auslösenden Faktoren seiner Migräne
kennt, hat gute Chancen die Attacken abzuschwächen oder
gar zu vermeiden. Migräne-Attacken können durch
eine geregelte Lebensführung, Ausdauersportarten und
das Vermeiden von Alkohol vorgebeugt werden.
Behandlung von Migräne
Migräne ist nicht heilbar, aber die Anfälle
lassen sich abschwächen oder verhindern. Durch gezielte
Medikamention kann der behandelnde Arzt sowohl bei der Vorbeugung
einer Migräne als auch bei einem Anfall Erfolge erzielen.
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