Die Hoden
In den Hoden werden die Samenzellen (Spermien)
produziert und die männlichen Sexualhormone (Androgene)
bereitgestellt. Die Hoden liegen in dem weichen, muskulösen
Hodensack außerhalb des Körpers. Die Hoden liegen
außerhalb des Körpers, da dort die Temperatur ein
bis zwei Grad unter der Temperatur des übrigen Körpers liegt. Eine
zu hohe Temperatur der Hoden behindert die Produktion der
Spermien.
Jeder Hoden ist ca. 5 cm lang und pflaumenförmig. Der linke Hoden hängt meist etwas tiefer als der rechte. Jeder Hoden ist in ca. 300 Läppchen unterteilt,
die unzählige schlauchartige geknäulte Hodenkanälchen enthalten. Diese Hodenkanälchen
(Tubuli semiferi) enthalten Zellen, die sich sehr schnell teilen und die Samenzellen bilden.
Durch Verbindungskanäle gelangen die Samenzellen aus den Hodenkanälen in die
Nebenhoden, wo sie reifen und lagern. Die Nebenhoden liegen als kleine halbmondförmige Gebilde auf den Hoden. In den Nebenhoden reift der noch unreife Samen aus den Hoden bis er befruchtungsfähig ist. Darüber hinaus werden funktionsunfähige Samen wieder abgebaut. Nach 8 bis 17 Tagen in den Nebenhoden sind die Spermien reif und werden in die Samenleiter abgegeben. Die gesamte Samenbildung dauert ca. 72 Tage.
Der Samenleiter ist ein ca. 40 cm langer und ca. 3 mm dicker Schlauch. In den Samenleitern werden die Spermien gespeichert. Bei Erregung wird ein Teil der Spermien in die Samenbläschen abgegeben. Bei mehrmaligen Samenergüssen reduziert sich laufend die Samenmenge, die abgegeben wird.
Aus den Samenbläschen
werden die Samen bei einer Ejakulation durch heftiges Zusammenziehen
in die Harnröhre geschleudert. Muskeln verhindern, dass
Urin und Sperma zur gleichen Zeit in die Harnröhre gelangen.
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