Definition von Stress
Stress wird definiert als eine erhöhte
Beanspruchung, starke Belastung physischer und / oder psychischer
Art. Die Stressreaktion des Körpers sorgt dafür,
dass der Mensch in kürzester Zeit flucht- und kampfbereit
ist. Der Stress setzt sehr große Energien frei und verleiht
überdurchschnittliche Kräfte.
Was passiert beim Stress?
Alle Sinnesorgane werden auf die Wahrnehmung
weiterer Gefahrensituationen eingestellt.
Die Hirnanhangdrüse schüttet vermehrt Stresshormone
wie Adrenalin und Noradrenalin aus. Dadurch erfolgt in Sekunden
eine „Mobilisierung“ des Körpers. Pulsschlag,
Blutdruck und Atemfrequenz steigen. Die Leber setzt Zucker
(Glucose) als Energielieferant frei. Die Gerinnungsfähigkeit
des Blutes nimmt zu, die Durchblutung der Haut und der Verdauungsorgane
wird gedrosselt. Die Muskeln spannen sich an und das Nervensystem
wird in Unruhe versetzt.
Bedenkt man die Situation der Steinzeitmenschen,
dann war die Stresssituation die richtige Reaktion zum Überleben.
Wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Die Möglichkeit
des Abreagierens und des Entladens der bereit gestellten Energie
fehlt heutzutage. Dies führt zu Überforderungen
und Nervosität.
Das biologische Gegenprogramm zu Stress ist
Entspannung. Entspannung dämpft und beruhigt das Gesamtsystem.
Entspannung ist individuell und sehr persönlich.
Hat Stress auch gute Seiten?
Die Stressforscher unterscheiden zwischen
positivem und negativem Stress. Der Unterschied liegt im Wesentlichen
in der persönlichen Einstellung.
Beim positiven Stress (Eustress)
wird eine schwierige Situation als positive Herausforderung
gesehen, die es zu bewältigen gilt und die wir sogar
genießen können. Beim positiven Stress sind wir
hoch motiviert und konzentriert. Stress ist hier die Triebkraft
zum Erfolg.
Beim negativen Stress (Distress)
befinden wir uns in einer schwierigen Situation, die uns völlig
überfordert. Wir fühlen uns der Situation ausgeliefert.
Es werden keine Handlungsmöglichkeiten gesehen. Langfristig
macht dieser negative Stress krank.
Wie kommt es zu Stress?
Verantwortlich für Stress sind Stressoren.
Stressoren können Signale und Reize aus der Umwelt (z. B.
Lärm, Verletzungen, Streit, Enttäuschungen, Krankheitserreger)
sein wie auch selbstgemachte Probleme und überzogene
Selbstansprüche. Stress auslösen können sowohl
positive als auch negative Lebensereignisse. Einige Beispiele
für stressige freudige Ereignisse wie Heirat, Schwangerschaft,
Urlaub oder Weihnachten. Auch diese positiven Ereignisse zwingen
zu Anpassungen an neue Situationen.
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Stresssymptome:
Stress zeigt sich auf vielfältige Weise.
- Psyche: ständige Müdigkeit und
Konzentrationsschwierigkeiten. Vergesslichkeit, Angst und
Panikattacken, Schlaflosigkeit, Wut und Launenhaftigkeit
- Herz- und Kreislauf: schneller Puls, Herzklopfen,
Schwindel, kalte Hände und Füße
- Muskeln: Muskelverspannungen, Kopfschmerzen,
Rückenschmerzen, Zittern, Zähneknirschen
- Atmung: Atemnot, häufiges Seufzen
- Verdauung: Magenschmerzen, zu viel Appetit
oder zu wenig, Brechreiz.
- Flüssigkeitshaushalt: Schwitzen, nasse
Hände und Füße, Schluckbeschwerden, trockener
Mund, Durchfall, Verstopfung
- Immunsystem: langwierige Erkältungen,
häufige Infektionen, Allergien
- Unbewusste Kompensationsmaßnahmen:
steigender Alkohol-, Zigaretten- und Tablettenkonsum
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