Was ist Gicht?
Gicht ist eine Stoffwechselstörung,
bei der aufgrund einer erhöhten Harnsäurekonzentration
im Blut Harnsäure-Kristalle im Organismus abgelagert
werden.
Steigt die Harnsäurekonzentration im
Blut über 6,5 bis 7 mg pro 100 ccm Blut, spricht man
von Hyperurikämie (= vermehrte Harnsäurekonzentration
im Blut). Bei einer derart hohen Harnsäurekonzentration
fallen Harnsäurekristalle aus und lagern sich insbesondere
in den Gelenken ab. Diese Ablagerung führt dort zu einer
Entzündung = Gicht. Die Anlage diese Stoffwechselerkrankung
zu entwickeln ist erblich. Gicht tritt meist nach Ernährungsfehlern
in Erscheinung. Gicht ist daher eine Wohlstandserkrankung.
Häufigkeit von Gicht
Von Gicht betroffen sind zu 95 % Männer,
vor allem welche mit Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen,
Diabetes mellitus und metabolischem Syndrom. Ca. 3 % aller deutschen
Männer werden in ihrem Leben Gicht bekommen.
Symptome von Gicht
Die Hyperurikämie verläuft meist
lange Zeit völlig symptomfrei, bis überraschend
ein Gicht-Anfall auftritt. Anfangs ist nur ein Gelenk (häufig
das Großzehengrundgelenk) betroffen. Das Gelenk ist
stark geschwollen, gerötet und schmerzen extrem stark. Allgemeine
Entzündungszeichen wie Fieber treten auch auf. Bei über
lange Zeit unbehandelter Gicht werden die Kristalle der Harnsäure
in anderen Organen, meist der Niere, abgelagert und führen
zu Folgeschäden, der chronischen Gicht. Es können
sich auch Gicht - Knötchen bilden. Das sind Harnsäure-Ablagerungen
in Geweben außerhalb der Gelenke (besonders in den Nieren).
Auch Nierensteine können sich entwickeln.
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Behandlung
von Gicht
- Entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente
bei akuter Gicht
- Absenkung der Harnsäurekonzentration
im Blut durch Diät und Medikamente. Die Diät und
häufig auch die Medikamente sind meist lebenslang erforderlich.
- Reduktion von Übergewicht
Ernährung bei Gicht
- purinarme Ernährung. Aus dem Purin
in den Lebensmitteln bildet der Körper Harnsäure.
Purin ist besonders in Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten
und Innereien enthalten.
- wenig Alkohol: Alkohol hemmt die Ausscheidung
von Harnsäure durch die Nieren.
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um
die Harnsäureausscheidung zu fördern
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