Lebensmittelbestrahlung
In vielen Ländern ist die Lebensmittelbestrahlung eine beliebte Methode zur Konservierung von Lebensmitteln. In der Bundesrepublik ist diese Form der Konservierung verboten. Einige Produkte wie z. B. Gewürze sind von diesem Verbot ausgenommen. In vielen Ländern, auch EG-Länder wie Spanien, Frankreich, Holland, Italien usw. ist die Lebensmittelbestrahlung eine übliche Konservierungsmethode.
Die Lebensmittelbestrahlung wird häufig bei Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Krabben, Garnelen, Geflügel und Gewürzen angewendet.
Wirkung der Lebensmittelbestrahlung
Die Wirkung der Bestrahlung ist vielfältig. Die Bestrahlung verhindert das Keimen von Kartoffeln und Zwiebeln, tötet Bakterien, Schimmel und Insekten, tötet Salmonellen in Geflügelfleisch und verzögert die Reifung von Obst.
Durch das Abtöten von Mikroorganismen verlängert sich die Haltbarkeit von Lebensmitteln, besonders, wenn sie davor oder direkt danach luftdicht verpackt werden.
Da z. B. Insekten recht unempfindlich gegen Strahlung sind, müssen hohe Strahlungsdosen verwendet werden. Ein Vielfaches der für Menschen tödlichen Dosis.
Die mit Lebensmittelbestrahlung behandelten Lebensmittel nehmen bei der Bestrahlung die Strahlung nicht an. Wie beim Röntgen durchdringen die Strahlen die Lebensmittel.
Durch die starke Strahlung kommt es zu Veränderungen in den Lebensmitteln. Moleküle werden auseinandergebrochen und freie Radikale entstehen. Die chemischen Eigenschaften von Proteinen und Fetten verändern sich.
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Probleme durch Lebensmittelbestrahlung
- Durch Lebensmittelbestrahlung kann der Verbraucher bezüglich der Frische und Qualität der Lebensmittel getäuscht werden.
- Hygienemängel können kaschiert werden.
- Verdorbene Ware kann wieder verkehrsfähig gemacht werden.
- Mutation von Erbgut durch die Strahlung
- Der Gehalt an Vitaminen (besonders A, B1, C und E) reduziert sich.
Nur wenige bestrahlte Lebensmittel dürfen importiert werden und unterliegen einer Kennzeichnungspflicht. Auf bestrahlten Produkten findet sich der Hinweis: „bestrahlt“ oder mit „ionisierenden Strahlen behandelt“.
Da bestrahlte Ware nur schwer von nicht bestrahlter Wahre zu unterscheiden ist, fällt die Kontrolle schwer.
Ionisierende Strahlung
Gammastrahlen von Kobalt 60 und Cäsium 137 werden hauptsächlich verwendet.
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von Ingeborg Münzing-Ruef, ...
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