Folsäure
ist nötig für die Zellteilung und die Bildung von
DNS sowie für die Eiweißsynthese.
Folsäure: Detailliert
Die Folsäure ist ein wasserlösliches
Vitamin aus der Vitamin-B-Gruppe. Es handelt sich um eine komplex
gebaute organische Säure. Folsäure ist ein sehr wichtiges
Vitamin, das bei der Zellteilung und der Neubildung von Zellen unentbehrlich
ist. Zusammen mit Vitamin B12 ist Folsäure
essenziell für die Blutbildung von roten und weißen Blutkörperchen,
sowie für die Produktion der Blutplättchen, die für
die Blutgerinnung und damit für den 'Wundverschluss' notwendig
sind. Folsäure ist außerdem sehr wichtig für die
Synthese von Nukleinsäuren, welche die Basisinformationen der
Erbanlagen (DNS) enthalten.
Wahrscheinlich kann auch die Darmflora einen Teil
des Bedarfs decken. Die Darmbakterien synthetisieren Folsäure.
Folsäure: Bedarf, Mangel, Überversorgung
Folsäure
Zufuhrempfehlung der DGE |
Alter |
Männer |
Frauen |
19 - 25 |
400 µg |
400 µg |
25 - 51 |
400 µg |
400 µg |
51 - 65 |
400 µg |
400 µg |
über 65 |
400 µg |
400 µg |
Die Versorgung mit Folsäure ist häufig
unzureichend.
Folsäure-Mangelerscheinungen machen sich vor
allem bemerkbar, wo verstärkt Zellteilung und -neubildung auftreten
wie z. B. an den Schleimhäuten oder bei der Blutbildung. Ist
z. B. die Blutneubildung gestört, kann es zu Blutarmut (unzureichende
Bildung roter Blutkörperchen) kommen. Ist die Erneuerung der
Darmschleimhaut betroffen, sind Verdauungsstörungen die Folge.
Dies ist auch die Ursache dafür, dass Folsäuremangel
bei der Schwangerschaft zu Missbildungen des Kindes führen
kann. Eine Supplementierung oder zumindest folsäurereiche Ernährung
wird deshalb in der Schwangerschaft prinzipiell empfohlen.
Ein erhöhter Bedarf an Folsäure besteht
außerdem nach Einnahme bestimmter Medikamente wie z. B. Antiepileptika
und bei häufigem Alkoholkonsum.
Beschwerden durch Folsäure Überdosierungen
sind nicht bekannt. Es wird jedoch davon abgeraten, große
Mengen an Folsäure zu sich zu nehmen, da damit ein Vitamin-B12-Mangel
verdeckt werden kann. Folsäure kann zwar die Zeichen
der Anämie beheben, nicht aber die oft irreversiblen
neurologischen Symptome, die bei Vitamin-B12-Mangel
auftreten.
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Folsäure
in Lebensmitteln
Leber, grüne Gemüse, Bohnen, Milch,
Spinat, Salat, Vollkornprodukte und Nüsse enthalten viel
Folsäure.
Folsäure in 100 g Lebensmittel:
Leber: 136-592 µg
Weizenkeime: 520 µg
Sojabohnen: 200 µg
Spinat: 145 µg
Feldsalat: 145 µg
Rosenkohl: 182 µg
Grünkohl: 187 µg
Erdnüsse: 169 µg
Kichererbsen: 340 µg
Einheiten: 1.000.000 µg = 1 g
Der häufigste Vitaminmangel in der Bundesrepublik
ist der Folsäuremangel.
Das hat seinen Grund. Folsäure ist ein sehr sensibles
B-Vitamin, das bei der Lagerung in der Küche leicht Verluste
erleidet. Folsäure ist empfindlich gegen Licht, Sauerstoff
und Hitze und kann wegen ihrer guten Wasserlöslichkeit
leicht ausgewaschen werden.
Der Verlust während der Zubereitung der Nahrungsmittel
beträgt ungefähr 50-90 %. Um den Folsäuregehalt zu
erhalten, sollten Gemüse und Salat im Dunkeln gelagert, nur
kurz gewaschen und die Speisen möglichst kurz gedünstet
und nicht lange warmgehalten werden.
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Folsäure
von Emmo Müller
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