Kurz & bündig:
Jod ist ein wichtiger Bestandteil des Schilddrüsenhormons
Thyroxin.
Detailliert:
Der Gesamtbestand an Jod im menschlichen Organismus
beträgt etwa 10 bis 15 mg. 70 % davon sind in der Schilddrüse
gespeichert.
Jod ist ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone
Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4), die viele Stoffwechselprozesse,
u.a. Wachstum und Organentwicklung regeln.
Diese Hormone beeinflussen unter anderem die Teilung
und das Wachstum von Zellen und aktivieren den Stoffwechsel. Des
Weiteren stimulieren Schilddrüsenhormone die Wärmeproduktion
und halten somit die Körpertemperatur konstant.
Bedarf, Mangel, Überversorgung:
Zufuhrempfehlung
der DGE |
Alter |
Männer |
Frauen |
19 - 25 |
200 µg |
200 µg |
25 - 51 |
200 µg |
200 µg |
51 - 65 |
180 µg |
180 µg |
über 65 |
180 µg |
180 µg |
Deutschland zählt, mit regionalen Unterschieden,
zu den jodarmen Gebieten. Die derzeitige durchschnittliche
Jodzufuhr eines Erwachsenen in Deutschland beträgt nur etwa
ein Drittel der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE) empfohlenen Tagesmenge.
Jodmangel senkt zunächst
die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut. Die Schilddrüse
wächst daraufhin, um das Defizit zu kompensieren und bildet
einen Kropf. Es entsteht ein nicht immer sichtbarer Kropf, der Schluck-
und Atembeschwerden auslösen kann.
Eine Überdosierung von Jod führt dagegen
zu einer Schilddrüsenüberfunktion.
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Jod in Nahrungsmitteln:
Der Jodgehalt pflanzlicher und tierischer Lebensmittel
ist vom Jodgehalt des Bodens abhängig. Deutschland zählt
zu den jodarmen Gebieten. Deswegen tragen die
Grundnahrungsmittel Fleisch, Milch, Kartoffeln und Getreide nur
wenig zur Jodversorgung bei.
Viel Jod enthalten vor allem Meeresfische
wie Seelachs und Kabeljau auch Muscheln, Garnelen und
Algen.
Jod in 100 g Lebensmittel:
Heilbutt: 52 µg
Hering,: 28,2 µg
Makrele: 48 µg
Miesmuscheln: 130 µg
Garnelen: 130 µg
Seelachs: 158 µg
Schweineleber: 14 µg
Roggenbrot: 8,5 µg
Weißbrot: 5,8 µg
Käse, Edamer: 5 µg
Zitronensaft: 5 µg
Kartoffeln: 3,8 µg
Apfel: 1,6 µg
Einheiten: 1.000.000 µg = 1 g
Zur Vorbeugung gegen Jodmangel werden jodiertes
Speisesalz und spezielle mit Jod angereicherte Produkte, wie z. B.
Brot, empfohlen.
Die DGE empfiehlt ein bis zwei Fischmahlzeiten
pro Woche und die Verwendung von Jodsalz und damit hergestellten
Lebensmitteln im Haushalt.
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Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod. von Dagmar Braunschweig-Pauli
Risiko Jod: Die unterschätzte Gefahr Ute Aurin
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